Sans Soleil
So 3.4. / 20 Uhr / naTo
Eintritt: 5,50 / 4,50 €
Frankreich 1983
Regie/Buch/Kamera/Schnitt: Chris Marker
Musik: Michel Krasna
Darsteller: Florence Delay, Arielle Dombasle, Riyoko Ikeda, Charlotte Kerr
Uraufführung: Februar 1983 (Berlin)
Farbe
Sprache: Deutsch
Laufzeit: 103 min
"Endlich eine filmische Sprache, die ihre Themen nicht verwaltet, sondern zum Schweben bringt. Die Sprache ist hier nicht Kommentar wie im Dokumentarfilm oder Fernsehfilm. Die Bilder sind keine Beweisstücke für ‚Aussagen' oder ‚Handlung', sondern immer wieder absolute Bildsprache. Bei diesem Verfahren entsteht ein ganz unerwarteter Eindruck: Der Film ist etwas Drittes, ist nicht die Summe von Bild und Sprache, sondern er entsteht zwischen diesen von den Sinnen wahrnehmbaren Ereignissen. Film ist etwas Unsichtbares, Unhörbares, ein Phänomen der Interferenz von Bildern und Sätzen, wie ich das in dieser reinen Form nie gesehen habe." (1) Die Rede ist von Markers Film SANS SOLEIL. Um die wiederkehrende rhetorische Figur „er schrieb mir gesprochen von einer Off-Stimme gruppieren sich Bilder, Briefe und Erzählung in immerwährendem Verschieben zueinander. Dem Kaleidoskop der Bezugspunkte liegt das sich selbst In Beziehung setzen des nie zu sehenden Reisenden zu den Bildern seiner ihm fremden (japanischen) Umgebung zu Grunde. Es entsendet das Publikum selbst auf eine poetische Reise.
(1) Edgar Reitz, Medium, 4/1983 in Ralph Eue: Sans Soleil.
www.bpd.de (abgerufen am 12.2.2011)