Salò oder Die 120 Tage von Sodom
Salò o le 120 giornate di sodoma
Sa 2.4. / 21.30 Uhr / naTo
Eintritt: 5,50 / 4,50 €
Frankreich/Italien 1975
Regie: Pier Paolo Pasolini
Buch: Pier Paolo Pasolini, Sergio Citti, Pupi Avati
Kamera: Tonino Delli Colli
Schnitt: Nino Baragli, Tatiana Casini Morigi, Enzo Ocone
Darsteller: Paolo Bonacelli, Aldo Valletti, Giorgio Cataldi, Umberto Paolo Quintavalle, Sonia Saviange, Caterina Boratto
Produzent:
Uraufführung: 22.11.1975 (Paris)
Farbe
Sprache: Italienisch
deutsche Untertitel
Laufzeit: 116 min
Die „gute Gesellschaft von Salò, der Fürst, der Bischof, der Präsident und Monsignore gebildet, gesittet, kulturvoll halten junge Männer und Frauen, die teilweise gewaltsam entführt wurden, brutal in einem Anwesen gefangen, um an ihnen hemmungslos ihre Triebe und Macht (Legislative und Exekutive in einem) auszuleben...
Pasolinis SALÒ O LE 120 GIORNATE DI SODOMA basiert auf dem Buch „Les 120 Journées de Sodome ou L'Ecole du Libertinage von Marquis de Sade. Pasolinis letztes und von Skandalen begleitetes Werk ist auf einer gesellschaftskritischen Folie zu betrachten, denn das im Titel genannte Salò bezieht sich durchaus auf die gleichnamige faschistische Republik von 194345. Es wäre jedoch falsch, es in seiner Reflexion auf Faschismus zu begrenzen. Begegnen sollte das Publikum diesem Film mit äußerster (im positiven Wortsinn gedachter) Skepsis. Entschlüsseln soweit dies in Gänze überhaupt möglich wäre lässt sich SALÒ nämlich nur, wenn man nicht an den Bildern hängt, sondern diese ikonografisch als Zeichen betrachtet. Die Wichtigkeit des Bildhaften wird durch die nahezu fehlende, beinah als vernachlässigt zu empfindende, filmische Bearbeitung noch betont.