Eine Landschaft in der RÉGION CENTRALE, in der sich nichts rührt, kann sich im Rhythmus der wechselnden Einstellungen bewegen und mehr erzählen, als es zunächst den Anschein hat. Ein feiner Lichtstrahl, der wie bei LIGHT DESCRIBING A CONE nur einen Kreis beschreibt, kann in seiner Zartheit ein ganzes Universum mit Ideen füllen.
Was hat der Rhythmus in Jacques Rivettes CÉLINE ET JULIE VONT EN BATEAU – in seinen raffinierten Perioden und Refrains – mit einer schüchternen Buchhändlerin und einer Nachtklub-Zauberkünstlerin zu tun? Und wie verhalten sich László Moholy-Nagys BERLINER STILLLEBEN, die Straßenbilder vom Wedding, zu den Legati und Staccati der Montage? Und wie zur Musik von John Cage?
Auf dieser Reise gilt es, die optische Musik der Montage, die ihr eigene Sphäre, zu entdecken. Sie führt nach METROPOLIS und ins Zwielicht von UNDERWORLD, sie wandelt auf Pfaden, etwa zwischen Realität und Traum wie bei MAYA DEREN, und sie lockt ins Reich der Märchen. Auch in diesem Jahr haben wir Musiker eingeladen, um die Bilder auch akustisch zum Klingen zu bringen.
Gemeinsam begrüßen wir Sie nun im Land der Träume, der Mythen und Übertragungen! Die Außenwelt verliert ihr Gewicht, wird befreit von Raum und Zeit und Kausalität. Das Vergnügen überrascht zu werden, ist gewiß! Herzlich Willkommen beim dritten Festival SOLO FÜR LICHT und zum Spiel der AUGENKLAVIATUR.