Solo für Licht

Solo für Licht — Milky Way

28.März bis 25.Mai 2008 in Leipzig

 

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Montag 21.04.08 Uhrzeit 20.00 Uhr - naTo
Donnerstag 24.04.08 Uhrzeit 22.00 Uhr - naTo

Milky Way

Originaltitel TEJÙT
Land Ungarn / BRD 2007
Regie / Drehbuch Benedek Fliegauf
Kamera Gergely Pohárnok, Ádám Fillenz
Schnitt Sára Czira, Katalin Mészáros
Ton Tamás Beke, Gábor Komlódi
Musik Benedek Fliegauf, Raptors' Kolletíva
Darsteller Péter Balázs, Barbara Balogh, Sandor Balogh, László Benedek, Jeno Bodrogi, János Breckl
Produktion Inforg Stúdió
Leipzig- Premiere
Farbe

ohne Dialog
Laufzeit
82 min
Eintritt € 5,50 / 4,50


MILKY WAY führt den Zuschauer an unterschiedliche Schauplätze – auf eine erste nächtliche Szene im Irgendwo folgt die an einem Ufer im frühen Licht, später ein Containerhof, ein Spielplatz, ein öffentliches Bad. Der zunächst vorherrschende Eindruck ist ein solcher der Einsamkeit und doch sind in diesen Szenen Menschen. Ihr Tun mutet fremd an, teils absurd. Worte fehlen und doch gibt es eine beobachtbare Kommunikation untereinander. Fern bleiben sie, die Menschen. Jede der Einstellungen, jede eine einzige Plansequenz, hält auf Distanz. Vertikalen, Horizontalen, Diagonalen dominieren die Bildkomposition. So erinnert ein Laternenmast in der Landschaft die y-Achse eines Diagramms, in welches sich eigene Geschichten einschreiben können, die Phantasie setzt ein. Und wird unterbrochen durch den Wechsel zur nächsten Einstellung. Atmosphäre und Stil harmonisieren. Orte, Natur- und Kunstlicht, Schatten und Farben wechseln. Und erneut scheint man angehalten die Szene zu ergründen. Und erneut wird dies nicht gelingen, weil die Szene wechselt. Aber die innere Reise setzt sich fort. Begleitet von einer Klangwelt aus Umgebungsgeräuschen und einer eigenwilligen Musik, zielt MILKY WAY, eine radikal reduzierte filmische Meditation, auf unsere ureigene Wahrnehmung von Welt.

Benedek Fliegauf, geboren 1974 in Budapest, war zunächst Bühnenbildner bevor er für Miklós Jancsó und Árpád Sopsits als Regieassistent arbeitete. Später folgten Tätigkeiten als Regisseur, Drehbuchautor und Toningenieur. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Vertreter der neuen ungarischen Künstlergarde. Für DEALER (2004) erhielt er zuletzt zahlreiche Festivalauszeichnungen.